Der GP von Australien – eine kurze Geschichtsstunde

Momentan beginnt die Formel 1 Saison 2019 in Australien. Dies wäre ein Anlass, dachte ich mir, um euch ein wenig über die Stationen zu erzählen, welche die Königsklasse des Motorsports besuchen wird.
Nunja, und den Anfang machen die Aussies..

Seit 1928 gibt es den Grand Prix im Land der Kängurus. Jedoch wurde schon sehr oft die Strecke gewechselt. Angefangen hat alles auf dem Phillip Island Curcuit auf…Phillip Island… 80km südlich von Melbourne. Damals wurde das Fahrerfeld noch in vier Hubraum-Gruppen unterteilt. Gefahren wurden die 16 Runden unter anderem in Austin 7’s. Von den 30 angemeldeten Fahrern traten jedoch nur 17 an…Ob es vielleicht an den nur 100 Pfund Preisgeld für die schnellste Runde gelegen hat?

Bis 1935 wurden die Rennen auf Phillip Island ausgetragen. Von 1937 bis 1980 wechselte sich quasi im Jahrestakt die Strecke. Unter anderem wurde vier Mal in Bathurst auf dem damals nagelneuen Mount Panorama Curcuit gefahren. Der bis heute bestehende Sandown Raceway in der Nähe von Melbourne war in diesen Jahren acht Mal der Austragungsort.

Danach war Calder Park bis einschließlich 1984 der Austragungsort. Alle bis jetzt erwähnten Strecken werden übrigens heute noch für die Australischen Tourenwagen und diversen Motorradrennen verwendet. Calder Park war zudem neben der Wiener SCS, Location von Ken Blocks Gymkhana World Tour.
Hier der GP von 1980 zum ersten Mal in Calder Park:

1985  wurde der GP von Australien, erstmals als offiziellen Zwischenstopp der Formel 1, in Adelaide ausgetragen. Da wo Niki Lauda sein letztes Rennen vor dem Ruhestand antrat und nach der 57. Runde aufgrund eines Bremsenversagens das Rennen abbrechen musste. An jenem Tag kamen von den 25 Fahrern nur 8 ins Ziel.
Hier Laudas Crash:


1991 brach man das Rennen nach nur 14 Runden wegen starkem Regen ab. Dieses Rennen ist bis heute das kürzeste in der Geschichte der Formel 1. Für die Platzierungen gab es für alle Fahrer nur die Hälfte der Punkte.

1993 gewann der legendäre Ayrton Senna in Adelaide sein letztes GP Rennen mit McLaren.

Senna 1993
Senna 1993

Ab 1996 fand der GP von Australien zum ersten Mal am Albert Park Curcuit statt. Die Strecke ist bis heute der Austragungsort geblieben und wird es auch bis 2023 sein. (dann läuft der Vertrag aus) Die Infrastruktur der Rennstrecke wird 3 Monate vor dem Event aufgebaut. Die Start- und Zielgerade mit der Boxengasse sind die einzigen permanenten Elemente der Strecke. Wenn kein Rennen ansteht, sind die Straßen öffentlich. (ähnlich wie in Monaco)

Hier ein Video zur öffentlichen Straße:

Der Albert Park Curcuit

Der Kurs selbst ist 5,303km lang und wird in dieser Saison 58 Runden gefahren.
Wer als Sieger von „Down under“ zurückkehren wird, sehen wir alle am 17. März bevor es nur wenig später weitergeht nach Bahrein. Die letzten beiden Jahre konnte Sebastian Vettel jeweils vor Lewis Hamilton aufs Siegertreppchen steigen. Vielleicht gelingt es dem Briten ja dieses Jahr zum dritten Mal nach 2008 und 2015 den ersten Platz zu erklimmen zum Saisonauftakt. Falls Vettel wieder auf Platz eins landet, hat er den GP von Australien genauso oft gewonnen wie Michael Schuhmacher. (nach dem Training und dem Qualifying sieht es jedoch nicht danach aus)
Mit Gerhard Berger gewann übrigens auch ein Österreicher bereits zwei Mal den Großen Preis von Australien.

Morgen, am Sonntag um 6:10 unerer Zeit, beginnt dann das Eröffnungsrennen der Formel 1 Saison 2019. (zu sehen unter anderem auf F1 TV Pro, Sky, RTL, tvnow.de, ORF1 und SRF2)

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