Sprühfolie – die billige Alternative zum Lackieren

Das Problem

Wer hatte denn noch nicht den Gedanken, dass sein Auto in einer anderen Farbe besser aussehen würde? Wie viele haben sich bereits an der Farbe des eigenen Autos sattgesehen? Trotzdem wird selten ein Auto umlackiert, weil jemandem die Farbe nicht mehr gefällt. Eher wenn der L17 Schüler der nächstbesten Mauer einen Kuss verpasst hat oder ein Reh wieder mal Selbstmordgedanken hatte…wobei man sich dann oft gleich ein neues Auto kaufen kann.

Für alle anderen ist ein Auto umlackieren in der Regel zu teuer, oder für die Selbermacher zu aufwendig. (außer man ist selbst Lackierer, dann ist das wohl nicht das Problem) Abschleifen, Demontage, Grundierung und dann kommt erst der Lack.

Eben weil das meist zu teuer ist für einen Normalsterblichen gibt es den Retter Aller: Die Vinylfolie

Die Lösung

Sie ist selbstklebend, braucht nur einen sauberen Untergrund und kann auch eigenhändig ohne Profi verklebt werden.
Aber was als einfach deklariert wird, ist für einen Laien ein ziemlich schwerer Brocken. Gerade Flächen sind nicht wirklich das Problem, aber ich habe vor einigen Jahren meine Rückspiegel mit Carbon Folie beklebt. Sah richtig geil aus, war aber die Hölle zum dranklatschen. Biegungen ohne Falten hinzubekommen war schon ziemlich schwer. (wäre wahrscheinlich einfacher, wenn ich das öfters gemacht hätte) Und da die Rückspiegel schon hart waren, wollte ich mir gar nicht vorstellen wie schwer es sein muss ein komplettes Auto zu folieren. Somit blieb es nur bei den Spiegeln und einem Element im Cockpit.

Aber was ist denn nun hierzu die Alternative? Gibt es nicht? Doch, die gibt es. Und die ist im Prinzip wie die Folie…nur um einiges einfacher zu verarbeiten. Diese Alternative ist Sprühgummi. Ursprünglich eine Dose aus dem Baumarkt, wurde es rasch von einigen Firmen als Felgenbuntmacher verkauft. In Grün, Rot, Blau, Schwarz…so ziemlich alle Farben waren als sogenannte „Felgenfolie“ erhältlich. Aber es dauerte nicht lange bis die farbigen Sprühfolien auch andere Teile am Auto beglücken durften.

Ich kam auf die ganze Foliensache erst durch das mitsu-talk.de Forum. Fast jeder Besitzer eines Mitsubishi Lancer wollte den Chromrahmen um den Grill herum schwarz machen ohne viel Aufwand. (war ja klar, denn beim Evo ist der ja auch schwarz) Nun haben sich alle eine Dose „Plasti-Dip“ oder die Felgenfolie von Foliatec bestellt und den Grill schwarz gemacht. Und diesen Chromring mit der Sprühfolie zu machen war um einiges einfacher und sah auch besser aus als Folie.

Auch ich habe das gemacht und mir hat das Ergebnis gefallen. Einfach abgeklebt und 5 Schichten draufgesprüht. Das Chrom war komplett bedeckt mit einem matten Schwarz.
Den Vergleich zu normaler Folie bekam ich zu spüren, nachdem mein Auto nach einem Versicherungsfall vorne repariert wurde. Es wurde auf kosten der Versicherung nämlich „professionell foliert“. Ja…ganz gleichmäßig an jedem Eck eine Falte. Im Nachhinein habe ich das ganze runtergerissen und wieder mit der Sprühfolie versehen.
Mit dieser Folie ist der Kreativität keine Grenze gesetzt. Du willst nen Streifen an der Seite? Zwei Klebebänder drauf und dazwischen draufsprühen. Voila!

Um zur Lackierung zurückzukommen…

Natürlich muss es nicht bei so Kleinigkeiten bleiben. Man kann sein komplettes Auto mit Sprühfolie „lackieren“. Man braucht nichts schleifen oder Grundieren, man sprüht einfach los. Und die Menge an Flüssiggummi die man für ein Auto braucht, bekommt man um die 500€.

Ich bin vor kurzem zu einer Seite gestoßen, welche die fertig abgemischten Farben verkauft. Ich spiele bereits mit dem Gedanken es auszuprobieren. Eine Sprühpistole bekommt man so rund um 50€, somit wäre das eine günstige Lösung das fade schwarz in ein schönes Grün zu verwandeln.

Einen weiteren Vorteil gegenüber dem Lackieren, ist die Tatsache, dass der Lack unter der Folie keinerlei Witterung ausgesetzt wird. Somit gibt es kein Harz oder Mikrokratzer im Lack. Und wenn man dann mal sein Auto verkaufen will, zieht man die Folie ab und Hat nach mehreren Monaten oder Jahren einen Lack, der aussieht wie neu.

Und falls jemand das ausprobieren möchte, spende ich euch hier den Link zu besagter Seite (Achtung, wer kein Englisch kann, ist vielleicht etwas aufgeschmissen):
https://www.dipyourcar.com/

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